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Tandemclub Weiße Speiche Hamburg e.V.


2023/2024

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Speichenspiegel 2023/2024

Redaktion: Maike Dwenger
Layout (Papierversion, Website und Word/PDF-Dokument): Jan Klijn

Anmerkung: Aus Datenschutzgründen weden einige Daten an dieser Stelle nicht veröffentlicht. Da wo Text fehlt wird dies explizit erwähnt. Grundsätzlich werden Personen nur mit Vorname und mit der ersten Buchstabe des Nachnamens erwählt. Ausnahmen gelten für einige Personen, die eine öffentliche Aufgabe im Verein haben und der Name sowieso klar ist, sowie für Personen, die explizit angegeben haben, keine Probleme mit einer Veröffentlichung des Namen im Internet zu haben. Bitte wendet Euch für eine komplette Version des Speichenspiegels an die Redaktion.

Editorial

Von Maike Dwenger


Es ist wieder Speichenspiegelzeit! Sicher seid ihr schon ganz gespannt auf die neue Ausgabe, in der das eine oder andere aus der vergangenen Saison wieder auflebt. Zum Beispiel die Wanderung durchs Pietzmoor in der Nordheide, geführt von Manuela und Bernd. Sie ist schon lange her, und wird uns durch Martinas Bericht wieder gegenwärtig. Gegenwärtig sind auch die leckeren Kekse, die Bernd für uns dabei hatte. Er hat uns sogar das Rezept dafür verraten!


Sehr anschaulich berichtet Imke, wie sie den Einstieg in unseren Verein erlebt hat, und Jo veranschaulicht uns, wie es auf den Touren zugehen kann. Von Jo kommen auch die Vier- und Fünfzeiler, die das Heft auflockern. Nein, nicht alle, denn in dieser Ausgabe arbeiten wir auch mit ChatGPT, und ein Limerick stammt von dieser KI. Auch ein Tourenbericht, nach dem Jan ChatGPT gefragt hat, erscheint hier. Man merkt gleich, wie larifari die Antworten ausfallen. Das gilt auch für das Mehlbüddelrezept, um das ich gebeten habe. 


Um unseren Club bekannter zu machen und Mitglieder zu werben, waren einige von uns im Wilhelmsburger Inselpark, auf dem Alsterdorfer Marktplatz und im UKE mit Infoständen unterwegs. Von den letzteren beiden Aktionen könnt ihr in dieser Ausgabe lesen und auch von den Hindernissen, die ein eigentlich gut orientierter Blinder bei einer Verabredung zu bewältigen hat.


Keinen Bericht gibt es über eine wunderbare Winterwanderung im Schnee von Sprötze über den Brunsberg nach Buchholz, die Manuela im Dezember geführt hat. Im Rahmen dessen durften wir das Heimatmuseum in Sprötze besuchen.


Ein Glücksfall für uns ist Hans F. aus Buchholz! Der hat nicht nur einen Führerschein, mit dem er unseren großen Hänger ziehen kann, er bringt auch gleich das Zugfahrzeug mit! Wie er sich dabei fühlt, berichtet er in diesem Speichenspiegel.


Dieses, und noch so einiges andere, lest ihr in dem neuen Speichenspiegel - viel Vergnügen dabei!

Personeller Wechsel im Vorstand


Auf der diesjährigen Mitgliederversammlung haben die langjährigen Vorstandsmitglieder Bernd Wülfken, zuletzt 1. Vorsitzender, und Fritz Wamser, Kassenwart, nicht wieder kandidiert und sind aus dem Vorstand ausgeschieden. Als kleines Dankeschön für ihren langjährigen ehrenamtlichen Einsatz wurde Ihnen auf der Mitgliederversammlung ein Mini-Tandem - siehe Foto - überreicht.


Neu in den Vorstand wurden Arno Sander als Kassenwart und Ulli Kudlek als 1. Vorsitzender gewählt.


Ulrich Kudlek

Metallskulptur von zwei Menschen auf einem Tandem.

Zum Vorstandswechsel

von Maike Dwenger


Wie schön, dass sich letztendlich doch noch ein erster Vorsitzender in unseren Reihen gefunden hat, der die Nachfolge von Bernd übernehmen mag. Bernd hatte ja schon lange mit seinem Rückzug von diesem Amt gedroht, weil er seinen Lebensmittelpunkt von Hamburg weg verlagert hat.


So ein Amt verlangt doch neben dem Engagement auch Präsenz. Das wird besonders deutlich, wenn wir uns beim Clubcontainer umsehen. Beim Kauf unseres Grundstückes, der Umstellung des kleinen Containers, der Renovierung der Küche und des Sanitärbereiches, beim Einbau des Außenwaschbeckens und nicht zuletzt bei der Neugestaltung des Gartens war er nicht nur planerisch, sondern auch handwerklich über die Regel aktiv.


Über die Regel aktiv war auch Fritz, unser scheidender langjähriger Kassenwart, der sich nicht nur um die Finanzen, sondern auch um alles Bürokratische in unserem Verein gekümmert hat. Allein der Umgang mit unserem Vermögen, welches wir durch Mitgliederspenden noch erweitern mussten um das Grundstück in Pinneberg kaufen zu können, und die sich verändernden Datenschutzvorschriften, waren enorme Anforderungen mit großem Zeit- und Kraftaufwand. Ein Glück war es für uns, dass sich Arno in der letzten Zeit an Fritzens Seite gestellt und ihm über die Schultern geschaut hat, als es mit seinen Augen schlechter wurde.

Foto von Ulli Kudlek

Grußwort des 1. Vorsitzenden


Am 30. September fand unter großer Beteiligung unsere diesjährige Mitgliederversammlung statt. Ich freue mich sehr, dass ich einstimmig zum 1. Vorsitzenden gewählt wurde.


Für das damit verbundene Vertrauen möchte ich mich bei euch allen herzlich bedanken. Gleichzeitig bin ich auch dankbar dafür, diese Aufgabe wahrnehmen zu können. Denn bei allen ehrenamtlichen Tätigkeiten sind für mich „Geben und Nehmen“ immer eng verbunden, das gilt auch für den Tandemclub. Meine Aktivitäten im Tandemclub haben mir immer viel Freude gemacht. Ich bin sehr zuversichtlich, dass dies auch mit meiner neuen Aufgabe so sein wird.


In seiner fast 40jährigen Geschichte hat sich der Tandemclub zu einem erfolgreichen Inklusionsprojekt entwickelt. Alle, die an dieser Erfolgsgeschichte mitgewirkt haben, können zu Recht stolz darauf sein, egal in welcher Rolle sie dabei sind: Als Pilot, Steuermann, Schrauber oder Vorstand.


Inzwischen hat der Verein über 100 Mitglieder und fast ebenso viele ehrenamtliche Piloten. Dabei hat der Tandemclub immer noch den familiären Charme behalten, den ich schon bei meiner ersten Ausfahrt vor fast 25 Jahren kennengelernt habe. Neben der sportlichen Betätigung bei unseren gemeinsamen Ausfahrten steht auch stets das kameradschaftliche Miteinander im Vordergrund. Das ist sicherlich auch ein wesentlicher Grund für die langjährige Treue unserer Vereinsmitglieder.


In Zukunft gilt es, das bisher Erreichte zu bewahren und - sofern erforderlich - weiterzuentwickeln. Dazu möchte ich nun auch gemeinschaftlich im Vorstand beitragen.


In diesem Sinne wünsche ich uns allen einen guten Start in die neue Saison 2023/24 und weiterhin eine schöne Zeit im Tandemclub!


Ulli Kudlek

Grußwort des Tourenwartes

Liebe Tandemgemeinde!


Die Nach-Corona-Tandemsaison 2023 unseres Clubs konnten wir ohne Einschränkungen durchführen. Dafür bedanke ich mich als Tourenwart unseres Clubs bei allen Beteiligten ganz herzlich. An den Touren des Jahres 2023 war die Beteiligung wieder etwas geringer als vor Corona. Ich wünsche mir, dass sich im nächsten Jahr noch mehr Gespanne als in den vergangenen drei Jahren zusammenfinden, sodass wir bald den Teilnahmestand von "vor Corona" erreichen können.


Für die Touren der letzten Saison meldeten sich wieder genügend Tourenleiter/innen, und ich würde mich freuen, wenn das auch im Jahr 2024 so bleibt. Daher wäre ich Euch dankbar, wenn sich die potentiellen Leiter/innen wieder bei mir melden und mir ihre Ideen und Wünsche mitteilen, damit wir schöne Touren zusammenstellen können. Aus den Tourenplänen 2024 erseht Ihr, dass wir die Wochenendtouren wieder in kurze und lange Touren unterteilt haben, da sich dieses System in den letzten Jahren sehr gut bewährt hat. So wird hoffentlich keine/r konditionell überfordert.


Das Anmeldeprocedere für die 12 Wochenendtouren des Jahres 2024 hat sich nicht wesentlich verändert: Die Hinterleute auf den Tandems melden sich bitte bis eine Woche vor Tourbeginn bei mir; die Pilotinnen und Piloten können sich auch noch in der Woche vor der Tour bei mir melden. Sollte ich telefonisch nicht erreichbar sein, ist Ina Seidel meine Vertretung. Eine entsprechende Ansage ist dann auf meinem Anrufbeantworter hinterlegt. An dieser Stelle spreche ich ein herzliches Dankeschön an Anja Meister aus, die bisher meine Vertretung war.


Unsere Tandemsaison 2024 beginnt bereits am Sonnabend, den 23.03.2024, und endet am Sonnabend, den 02.11.2024. Wir sind Optimisten und gehen davon aus, dass das Wetter immer mitspielt, sodass wir alle Ausfahrten wie geplant durchführen können. So wünsche ich der 40. Tandemsaison unseres Clubs viel Erfolg, ein unfallfreies Radeln und immer genug Luft in den Pneus.


mit sportlichem Gruß

Ulli Staniullo – Tourenwart


Anmeldungen

Ulli Staniullo

Tel.: 040-831 64 01

Mobil: 0151-40 11 42 08

E-Mail: ulli.staniullo@tandemclub.de


Ina Seidel

Tel.: 04101-682 09

Mobil: 01577-757 54 24,

E-Mail: ina.seidel@tandemclub.de

Das Bild oben enthält vier Sub-Bilder. Im größten Bild sind zwei Radfahrer zu sehen, die drinnen auf einem Tandem sitzen. Das Tandem ist in einer Rolle eingehängt. In diesem Fall ist die Rolle ein Gerät, das man statt Hinterrad ans Fahrrad hängt und auch eine Kassette hat. Die Rolle ist in der Regel mit einem Computer verbunden und so kann man dann über eine Software radfahren, z.B. über einen echten Alpenpass hoch mittels eines Videos. Ein kleines Bild zeigt wie der Hintermann auf dem Tandem auf seine Uhr guckt während auf Bild drei der Fahrradcomputer bedient wird. Im vierten Bild klatschen die Radfahrer sich um sich gegenseitig zu bedanken für die tolle Indoor-Tour.

Ab sofort gibt es beim Tandemclub keine Winterpause mehr. Ab jetzt wird nämlich indoor Tandem gefahren, auf der Rolle. Alles schön virtuell. Schnee und Glatteis machen da nichts aus.


Das Bild fand Jan Klijn im Internet am 1. April 2023.

Unser Tandemclub besteht 2024 schon 40 Jahre und das wollen wir feiern!

Hier lest ihr etwas über die Planung.


Tandemrallye am 16. Juni 2024

Lasst euch überraschen bei dieser Rallye. Es wird ein toller Tag auf dem Tandem. Welche spannende Aufgaben habt ihr zu bewältigen??? Die Rallye wird organisiert von Ulrike Gös, Anja Meister und Jan Klijn.


Jubiläumswochenende vom 20. bis 22. September 2024

An diesem Wochenende wollen wir uns auf der Halbinsel Eiderstedt einquartieren und zusammen auf dem Tandem diese wunderschöne Halbinsel entdecken. Die Planung übernimmt Maike Dwenger mit Anja Meister.


Wir informieren euch noch mit Details und über die Anmeldung beider Veranstaltungen.

Regelmäßiges Treffen von ehemaligen Tandemfahrern

Auch in dieser Tandemsaison treffen sich ehemalige Tandemfahrer wieder ein. Jede zweite Mittwochstour endet mit einem Treffen mit Ex-Tandemfahrern bei unserer Halle in Pinneberg. Diese Touren sind auf der Seiten mit den Mittwochstouren gekennzeichnet.


Margret Staniullo organisiert die Treffen und bittet um eine rechtzeitige Anmeldung unter Nr. 040 / 8316401.

Tourenplan

Der meist aktuelle Plan findet ihr immer hier auf der Webseite unter folgenden Links.

Übersicht aller Termine

Der neue Begleitfahrzeugfahrer fühlt sich wohl

Hallo Speichenfreunde,


hier ein paar Zeilen eures Begleitwagenfahrers.


Als Matthias P. mich im vorletzten Jahr gefragt hat, ob ich bereit wäre den Bus mit Anhänger für die „Weisse Speiche“ zu fahren, habe ich spontan JA gesagt.


Und jetzt, nach knapp zwei Jahren, ist es mir eine große Freude euch zu begleiten, und Hilfe zu leisten wenn diese gebraucht wird.


Es macht Spaß, aber es ist auch manchmal eine Herausforderung mit dem Zug durch Hamburgs Baustellen oder kleine Nebenstraßen zu fahren.


Auch einen Parkplatz zu finden um mal Pause zu machen oder mit euch gemeinsam ein Eis zu essen.


Das schönste am Tag sind die kleinen Gespräche im Bus oder während der Pausen, in denen ich einen kleinen Einblick in eure Lebensumstände bekomme. Dabei werde ich immer wieder geerdet.


Bedanken möchte ich mich bei denen, die es mir möglich machen, den Anhänger aus und in die Garage zu fahren. Natürlich auch bei allen, die die Räder mit ab- und aufladen, auch wenn es manchmal etwas chaotisch zugeht.


Ich hoffe, euch auch im Jahr 2024 wieder begleiten zu können und auf ein paar schöne Ausfahrten.


In diesem Sinne: „Immer genügend Luft auf der Kette“


Liebe Grüße

Hans F.

Das Foto zeigt eine Landschaft mit einem Deich. Vor dem Deich ist ein Personenbus mit Tandemanhänger abgebildet. Dort, wo man durch die Frontscheibe des Buses den Fahrer sehen könnte, ist ein Profilfoto (Frontansicht) von Hans aufgeklebt.

Spendenaufruf

Der Tandemclub arbeitet ehrenamtlich und gemeinnützig. Wir sind deshalb auf Spenden angewiesen.

So kannst du spenden:

  • einmalig, mehrfach, per Dauerauftrag oder Einzugsermächtigung
  • zu besonderen Anlässen: Familien- oder Betriebsfeiern, Jubiläen…


Mehr Information zum Spenden verbirgt sich hinter der Taste unten.

Spenden
Das Bild zeigt eine Zeichnung von drei Musikanten, die Musik machen (große Trompete, kleine Trompete und ein Trommel)

Wir begrüßen an dieser Stelle ganz herzlich die neuen Mitglieder und Piloten!

Aus dem Vereinsleben

Wann sitzen die Blinden auf Tandems mal vorn?

Stets schwitzen wir hinten, doch nur kein Zorn!

Man pflegt uns zum Lenken

Piloten zu ‘schenken‘.

Sie alle sind Hammer, selbst wenn aus Horn!


Jo

Abschied vom Quadrodem

Hans hatte mich bereits im vergangenen Jahr auf einen Verkauf unseres 4-Personen-Tandems angesprochen und die Hoffnung geäußert, dass ich derjenige sei, der einen Interessenten dafür finden könnte. Ich kannte das Fahrzeug nur an Seilen unter dem Hallendach aufgehängt, hatte es nie in Aktion gesehen - und tatsächlich war es auch nicht fahrbereit.


Wie ich erfuhr, soll das “Quadrodem“ einmal von einer Jugendgruppe einer Feuerwehr der DDR gebaut worden sein - wie es an unseren Verein kam, konnte ich nicht herausfinden.


Nun denn: die Suche nach einem Interessenten gestaltete sich schwierig, wie zu erwarten war - es bestand kein, bzw. nur geringes Interesse.


Und natürlich war die Frage der Unterbringung Hauptthema.


Ich hatte von einem Künstler aus Oldenburg gehört, der Objekte aus Fahrradteilen herstellte - ein vager Hinweis. Auch wußte ich von Schauspielgruppen, die im Freien sog. „walkacts“ aufführten, mitunter auf angsteinflößend hohen Stelzen. Eine weitere Möglichkeit wäre der Fahrradflohmarkt an der ehemaligen Rinderschlachthalle gewesen oder der Altonaer Bicycle Club, der auch unregelmäßig einen Fahrradflohmarkt am “HausDrei” in der Hospitalstraße veranstaltet.


Es kam aber alles anders.


Über einen Kontakt in meiner Nachbarschaft konnte unser Fahrzeug einer Musikgruppe aus der Nähe von Groningen angeboten werden, die als „Marching Band“ Musik auf Hollandrädern macht und während des Konzertes Formation fährt. Das ist eine ziemlich einmalige Sache! Die Band hat Auftritte europaweit und besteht nach meiner Schätzung aus 30 Mitgliedern, das Fahrradmusikkorps “Crescendo” aus Opende in Holland.


Man wurde sich flott handelseinig und als Abholtermin wurde der 7.Oktober festgelegt, da wir Schrauber an diesem Sonnabend sowieso vor Ort waren.


… der Rest ist schnell erzählt. Ein freundlicher junger Mann aus Holland erschien pünktlich gegen 9:00 an der Halle, begutachtete das Fahrzeug und für 100€ ging es an die neuen Besitzer. Wir luden es gemeinsam auf den Anhänger - Arno erledigte dankenswerter Weise den Papierkram.

Das Bild wurde vor unserer Halle aufgenommen und zeigt ein stolzer neuer Besitzer mit dem Quadrodem.

Noch eben hatten wir das Quadrodem etwas von Staub befreit und die Pneus aufgepumpt - das macht einfach einen besseren Eindruck…


Nun hoffe ich, dass die Gruppe das Fahrzeug für ihre Belange fahrtüchtig machen und umbauen kann. Sobald ich Nachricht davon erhalte, werde ich das gerne weitergeben.


Wer sich für die Kunst interessiert, findet ein Video auf youtube. Und: der nächste Auftritt der Bicycle Showband in Deutschland ist im Januar 2024 beim “Bremen Tattoo”!


Ich wünsche der Band mit unserem Fahrzeug viel Erfolg..!

Tilman

Hurra, ich kann wieder Fahrrad fahren

von Imke T.


Als Kind habe ich mit meiner Familie im Sommer oft Radtouren gemacht. Bin als Jugendliche jeden Tag mit dem Rad zur Schule gefahren. Aber jetzt schon lange nicht mehr. Viel zu gefährlich. Schade eigentlich, wieder etwas, was nicht mehr geht.


Als Thomas und Maike mir den Flyer von der Weißen Speiche gaben, war ich total interessiert. Sehbehinderte, die Tandem fahren? Wie bitte, hundert Kilometer am Tag? Nein, nein, sagten sie, das sind ja eher die Ausnahmen. Die normalen Wochenendtouren sind nicht so lang und die Mittwochstouren sind sogar besonders schön. Dann ist nämlich nicht so viel los auf den Straßen und Wegen.


Endlich war es Frühling und ich konnte meine Ansprechpartner Ulli und Ina anrufen. Die beiden waren super nett am Telefon und wollten mich gleich auf die Liste für die nächste Tour setzen. Ob das so schnell geht? Es muss ja auch ein Pilot da sein. Es klappte.


Am Mittwoch, den 03. Mai startete ich zu meiner ersten Tandemtour. Vorher hatte ich natürlich den Weg zum Pinneberger Bahnhof geübt, wie man das als Sehbehinderte ja immer macht. Die Verbindung heraussuchen und die Strecke einmal abfahren. Dabei im Bus mit dem Monokular ängstlich auf die Anzeige vorne und das Haltestellenschild gucken. Bin ich noch richtig? Wann kommt endlich der Pinneberger Bahnhof? Dann die nächste Herausforderung: Wo bitte ist in diesem Baustellenchaos der Ausgang Quellental?

Imke mit ihrem Piloten Tilman auf dem Tandem irgendwo entlang der Elbe. Das sieht man am Wasser ganz im Hintergrund.

Am Tag der Tour klappte dann aber alles reibungslos. Trotzdem Spannung pur! Man braucht einen Helm? Oh je, sowas habe ich gar nicht. Und wohin mit den Sachen? Den Sattel einstellen? Wie geht das denn? Und dann kam das Aufsteigen! Zu zweit gleichzeitig aufzusteigen ist nicht ohne, wenn man das noch nie gemacht hat. Es hat auch drei oder vier Versuche gebraucht.


Als wir dann in der Kolonne losfuhren, war ich immer noch aufgeregt wie ein Kind am Geburtstag. Wie würde die Tour ablaufen, wie lange würde sie dauern und wann konnte ich etwas trinken oder essen? Wir fuhren auf einem Waldweg und über Felder durch die Haseldorfer Marsch. Endlich konnte ich mich entspannen und die Landschaft genießen.


Mit meiner Sehbehinderung Retinitis Pigmentosa sehe ich alles mit einen Tunnelblick. Das heißt, ich nehme nur das wahr, was ich fokussiere. Wenn ich geradeaus schaue, sehe ich unten, oben und seitlich nichts. Ich habe auch kein Dämmerungssehen, geschweige denn in der Dunkelheit. Ich kann also mit kurzsichtigem und etwas getrübtem Blick (Grauer Star) die Umgebung einigermaßen erkennen.

Beim Tandemfahren musste ich nicht panisch aufpassen, ob von der Seite etwas kommt oder auf dem Boden ein Hindernis liegt. Deshalb war es ungemein entspannend, einfach so durch die Landschaft zu radeln. Überall Obstanbaugebiete, Wege, abseits der Straßen und so schöne, alte Häuser. In der Gruppe herrschte eine heitere, angenehme Stimmung. Das Ganze bei sonnigem Wetter am Deich entlang mitten durch die Schafe. Herrlich! Mittagspause war an einem Fischimbiss mit leckeren Fischbrötchen.



Der Rückweg war etwas kürzer. Der Weg führte vom Deich über Wiesen und am Flugplatz vorbei. Als wir auf dem Hof ankamen, war ich heilfroh, endlich absteigen zu können. Ich konnte und wollte wirklich nicht mehr sitzen! Dann gab es noch eine nette Überraschung: Heißer Kaffee und frisch gebackener Kuchen. Eine wahre Wohltat. Nach der Kaffeerunde wurden wir zum Bahnhof gebracht und fuhren zurück.


Abends zu Hause war ich mega platt und schlurfte erschöpft, aber glücklich sehr früh ins Bett. Seitdem habe ich an fast allen Wochenend- und Mittwochstouren teilgenommen und freue mich immer wieder, in so netter Gesellschaft viel Zeit draußen zu verbringen.

Mit den “Hundertern” nach Meldorf am 24.09.2023

Vor Kurzem hieß das Ziel

von dieser Tour noch Kiel.

Egal, ob Ost- oder Nordsee 

zumal ich eh nicht viel vom Ort seh.


Schon die Anreise gestaltete sich holprig: Schienenersatzverkehr nach Pinneberg, so dass wir prompt um eine knappe Stunde verspätet aufbrachen – mit vier Rädern und einem nagelneuen, sehr netten und fitten Piloten: herzlich willkommen, Daniel aus Wilhelmsburg!


Tourenleiterin Ulrike präsentierte uns eine wunderschöne Route über Kollmar an der Elbe entlang bis Glückstadt (dort fand die 1. Pause zum Glück statt). Weiter über die Stör, die Wilstermarsch und den Nord-Ostsee-Kanal nach Burg, wo wir versuchten, in ein Eiscafé einzufallen. 


Der Trupp unterbricht die Durchreise

abrupt, und er rastet in Burg weise,

damit er vom Speiseeise

mengenweise verspeise.


Doch dies misslang, da wir uns an einen falschen Tisch setzten, der schon zum nächsten Straßencafé gehörte, was uns aber auch nicht störte. Denn da gab’s leckeren Kuchen, womit wir uns gern abspeisen ließen.


Frisch gestärkt sausten wir flauschig und flott quer durch Dithmarschen bis nach Meldorf an der Nordsee. 

(Nordsee? Wat is dat? Genau! Dat is Watt!)


Bevor wir von hier aus die Rückfahrt per Bahn antraten, nutzten wir die Wartezeit noch für eine gründliche Stadtbesichtigung von fast zehn Minuten. Als am Bahnhof der Zug pünktlich um 17.15 Uhr einrollte und sogar viel Platz für uns und die Tandems bot, freuten wir uns schon über eine reibungslose Heimreise.


Zu früh! Kurz nach dem Start erfolgte eine Vollbremsung, zugleich ein verstörendes Geräusch von unten! Anderthalb Stunden verstrichen ohne eine Durchsage und absolut ereignislos. Schließlich wurden wir evakuiert. Sämtliche Fahrgäste sowie unsere vier ziemlich sperrigen Räder wurden über eine Leiter am Bahndamm hinunter bugsiert und in einen einzigen Bus gepfercht! Bei Sonnenuntergang wurden wir nach Itzehoe befördert, wo der Bahnhof wegen einer Vollsperrung Richtung Norden von ausgebremsten Reisenden überquoll.


Nach einer Stunde fuhr schließlich ein Zug nach Pinneberg, aber dort stiegen nur unsere lieben Piloten aus; sie hatten sich selbstlos angeboten, die Tandems allein zur Halle zurückzubringen, so dass der Rest nach Hamburg durchfahren konnte, denn es war schon fast 22 Uhr! Was für eine denkwürdige Tour!


DANKE, Jo


Eine entspannte Wanderung durch das Pietzmoor am 25. Februar 2023

Von Martina F.


Um es gleich vorwegzusagen: Für mich war die Wanderung sehr entspannt. Es fing schon damit an, dass ich bereits 20 Minuten vor der verabredeten Zeit am Hauptbahnhof beim Treffpunkt am Südsteg war. Normalerweise komme ich relativ kurz vor der Verabredung an und bin dann etwas abgehetzt.


Mit Heidi als Begleitperson für unterwegs ging es dann ebenso entspannt im Metronom weiter nach Buchholz. Dort stiegen Bernd und Manuela zu, welche die heutige Wanderführung von Kirsten W. übernommen hatten.


Mit der Erix-Bahn fuhren wir bis Schneverdingen. Noch am Bahnhof begrüßte Manuela ganz offiziell die gesamte Gruppe. Sie gab uns eine kurze Beschreibung der Wanderung einschließlich der Einkehr im Restaurant "Schäferhof". Auch wurden die Namen der 24 Teilnehmenden vorgelesen, so dass auch die Personen, die ihre Wanderkolleginnen und Wanderkollegen nicht mehr sehen können, hörten, wer dabei ist. Teilweise hatten sich unterwegs schon Wandergespanne gebildet und der Rest fand sich jetzt noch zusammen.


Ich war auf Manuela zugegangen, die nicht nur die Wanderführung machte, sondern mich auch gern begleitete.

 

Im Vorfeld dieser Wanderung hatten Fritz, Bernd und Manuela einen Weg abseits der Hauptstraße zum Pietzmoor erkundet und ebenso eine alternative Wanderroute durch die Osterheide ausgesucht, die bei widrigen Wetterverhältnissen gelaufen werden konnte, falls die Holzbohlen zu glatt gewesen wären. Doch an diesem Tag war es trocken und so blieb es auch, abgesehen von einigen tanzenden leichten Schneeflocken, die sich schleunigst wieder verzogen. 


Vom Bahnhof sind wir zur Linken entlang der Bahntrasse gestartet, bis wir die Hauptstraße überquerten, um danach nur noch auf Flurwegen an Wiesen und Feldern vorbeizuwandern. Nach ungefähr 2,5 km machten wir einen ersten Stopp an einer öffentlichen Toilettenanlage.


Danach ging es auf den 6,2 km langen Rundweg durch das Pietzmoor. 


Das Pietzmoor wächst seit 8.000 Jahren und hat eine durchschnittliche Torfhöhe von 4 Metern, an manchen Stellen ist der Torf auch 7,5 Meter dick. Das gesamte Pietzmoor umfasst eine Fläche von rund 380 Hektar. Auch hier wurde in der Vergangenheit Torf abgebaut, um ihn als Brennmaterial, unter anderem für eine nahe gelegene Ziegelei, zu nutzen. Heute ist es ein reines Naturschutzgebiet. Gespeist wird das Moor von zwei Flüsschen: der Böhme, die in die Aller fließt, und der Veerse, die in die Wümme fließt. Beide Zuflüsse münden schließlich in die Weser.


Kurz vor dem Bohlenweg gab es noch eine kleine Pause und einen Snack: Selbstgebackene leckere süße Hanseaten, von Bernd gebacken, machten die Runde. 

Nebenbei erläuterte Manuela, dass wir heute in einer ruhigen Jahreszeit im Moor sind. Im März und April würde hier viel mehr Leben sein. Bei lautem Gequake und nur bei Sonnenschein paaren sich genau auf diesem Weg und daneben die Moorfrösche, die unter Naturschutz stehen. Dabei färben sich die Männchen blau, um sich attraktiver für die Weibchen zu machen. Das dürfte das einzige Mal in der Natur sein, dass die Weibchen entzückt sind, wenn die Männchen blau sind. Und noch entzückter sind die Menschen, die extra für dieses Spektakel ins Pietzmoor kommen, um die Paarung mitzuerleben, diese zu fotografieren und zu filmen.


Außerdem gibt es Kreuzottern, die im Februar noch in ihrer mehrmonatigen Winterstarre verharren. In der wärmeren Jahreszeit hingegen sind sie links und rechts des Bohlenweges auf sonnigen Plätzen zu sehen, wo sie gern ein Sonnenbad nehmen.


Es kann auch mal sein, dass eine Kreuzotter den Bohlenweg überquert. Angeblich sind sie scheu und dennoch giftig. Also lieber nicht drauftreten, dann könnten sie zubeißen. Ihre Giftdosis ist für einen erwachsenen Menschen in der Regel zu gering, als dass sie tödlich wäre.


Da die Natur sich zurzeit noch im Winterschlaf befindet, erfahre ich im Zwiegespräch von Manuela so einiges mehr über Flora und Fauna des Pietzmoors. So gibt es hier auch Eidechsen, Libellen, Kraniche, Birkhühner und sogar ein Schwarzspecht-Paar, ein eher seltener Spezi. Später blühen hier Wollgräser mit den hübsch anzusehenden Wattebäuschen, gelbe Moorlilien, Sonnentau sowie Rosmarin- und Glockenheide. Diese sehe ich teilweise seitlich am Bohlenweg.


Überhaupt zeigt sich die Moorlandschaft heute ruhig und beschaulich. Ich nehme Gräser, Büsche, Birken und andere Baumarten, die teilweise im Wasser stehen, wahr. Auch umgefallene Bäume, Holzstümpfe und abgebrochene Baumzweige bilden zum Teil ein bizarres Bild.


Auf dem Bohlenweg gilt es aufmerksam zu gehen, mal kann es höherstehende Bohlen geben oder auch ein Loch. Außerdem ist der Weg begrenzt und schnell kann es passieren, dass über den Rand getreten wird. Wenn das passiert, sieht es für die dahinter Laufenden so aus, als würde man eine Kniebeuge vor dieser besonderen Naturlandschaft machen. Wenn es noch auf dem trockenen Moorboden passiert, dann ist vermutlich alles gut. Es gibt aber auch viel Wasser rechts und links des Weges und da ist wirklich Achtsamkeit gefragt, besonders bei Gegenverkehr. Denn wie tief das Wasser hier ist, kann niemand ahnen.


Während der Corona-Pandemie war dieser Bohlen-Wanderrundweg komplett gesperrt und in der Phase der Lockerungen konnte dieser nur in eine Richtung gelaufen werden, um den Abstand wahren zu können, erfuhr ich von Manuela. Es hätte schlimmer für uns sein können. Zeitweise hatten wir auch Gegenverkehr von anderen wanderfreudigen Menschen. Nur an wenigen Stellen war der Weg etwas rutschig. Irgendwann war er auch zu Ende und wir konnten ganz entspannt auf einem sandigen, bisweilen festgetretenen Wanderweg weiterlaufen. 


Bevor wir das Mittagessen im Restaurant "Schäferhof" genießen konnten, machten wir erneut eine Toilettenpause bei der öffentlichen Anlage. Das hatte den Vorteil, dass die gesamte Gruppe ruhig das Restaurant betreten und auch am Platz sitzen bleiben konnte, um die Getränkebestellung aufzugeben. Im Zug hatte Regina die Menüwünsche von uns bereits gesammelt und Manuela hatte diese bei der Ankunft auf dem Bahnhof in Schneverdingen telefonisch an das Restaurant durchgegeben. Von 12:40 bis 14:20 Uhr hatten wir genügend Zeit zum Klönen, Essen und sogar für einen Nachtisch. Als wir danach vor die Tür traten, begrüßte uns lachend die Sonne, und sie blieb uns auch auf dem Weg zurück zum Bahnhof wohl gesonnen.



Wieder nahmen wir die Route durch die „Walachei“, das heißt,die Strecke fernab der Straße. Dabei wurden wir von Manuela auch auf sprießende Narzissen in Knospe unter einem Baum aufmerksam gemacht. Später passierten wir noch Krokusse. 


Am Bahnhof bedankte sich die Gruppe bei Manuela und Bernd für die gelungene und entspannte 10 -12 km lange Wanderung mit einem freudigen Applaus. Bei der Länge der Wanderung schieden sich die Geister, weil manche auf ihrer Lauf-App, je nach Einstellungsparameter, auf eine andere Weglänge kamen als andere. Die Streckenlänge war für mich am heutigen Tag nicht wichtig, sondern die Entspannung beim Laufen und die Ruhe des gesamten Ablaufes hat mir gutgetan. Gelangweilt habe ich mich nicht! 

Vielleicht haben das einige in der Gruppe anders empfunden. Wieder andere haben sich wunderbar unterhalten können. Möglicherweise haben ein paar auch die akustischen Eindrücke von Vogelstimmen, Froschquaken oder dem Rauschen des Windes vermisst. In der Wahrnehmung sind wir ja alle individuell verschieden, je nach Achtsamkeit.

Limerick zu dieser Wanderung

(Jüngst waren wir uns im Schnee verdingen:)

Wenn in der Heide bei Schneverdingen

im Klee auf der Weide die Käfer singen,

mag dies für brave Schäfer klingen

so wie Schafe, die Klee verschlingen!


Jo

Pressespiegel

Der Tandemclub „Weisse Speiche“ zu Besuch in der Vierdörfer Dönz in Sprötze

Diesen kurzen Bericht hat unsere Museums-Gastgeberin Ute für das Wochenblatt in Sprötze verfasst.


26 Blinde, Sehbehinderte und auch Sehende des Tandemclubs „Weisse Speiche“ aus Hamburg haben das Heimatmuseum Vierdörfer Dönz am 02. Dezember 2023 besucht.


In der Diele des Häuslingshauses gab es für die Besucher einiges zu erfahren, zu erfühlen und für manche auch etwas zu sehen. Schnell wurden Teppichklopfer, alte Handrührgeräte, alte Bleistiftspitzmaschine, etc. erkannt und ein alter Strickbikini ertastet. Man erzählte von früher und tauschte Erfahrungen aus.


Sogar der verstorbene Sprötzer Künstler und Mitbegründer des Heimatmuseums Vierdörfer Dönz, der im Alter erblindete Rudolf Petersen, wurde erwähnt.


Der Geschichte des Häuslingshauses und der Vierdörfer wurde aufmerksam gelauscht und interessierte Fragen gestellt.

Im Anschluss ging es dann durch den schneebedeckten Wald, durch die Heide und über den Brunsberg nach Buchholz.


Die Mittwochstour nach Barmstedt am 3. Mai 2023

Der Mai ist gekommen!


Zwar merkte man dies kaum, da es noch ziemlich frisch war, doch dafür kam er nicht mit leeren Händen: Er bescherte uns eine neue Pilotin: Margrit. Unser zweiter Zugewinn in nur zehn Tagen, nachdem schon das Mal zuvor Joachim G. zu uns gestoßen war und heute gleich wieder mitradelte! Beide heißen wir herzlich willkommen! Zwecks Anleitung kam Margrit bewährtermaßen bei Thomas in gute Hände. 


Tourenleiter Matthias führte die siebeneinhalb Gespanne auf einer besonders schönen Strecke zügig und ohne Zwischenfälle nach Barmstedt, wo ein Besuch des Technischen Hilfswerks auf dem Programm stand. 


Matthias hatte mal wieder seine Beziehungen als ehemaliger Freund & Helfer spielen lassen und Kontakt zur Leitung des THW aufgenommen: Stefan S. empfing uns sehr charmant, stellte sich als der ehrenamtliche Leiter der örtlichen Dienststelle vor und gewährte uns Einblick in einen ansehnlichen Fuhrpark. Hier standen u. a. ein PS-starker Radlader und die gigantische Werkzeugkiste auf Rädern zur Vorführung bereits bereit. Zudem auch Gerätschaften, z. B. zur Befreiung eingeklemmter Insassen aus Unfallfahrzeugen. Auf uns wartete geradezu eine Spielwiese, auf der wir uns nach Herzenslust austoben durften, was auch geschah – mit Hingabe und ausgiebig!


Blinde erklommen den Radlader und fuchtelten mit der Baggerschaufel herum wie mit einer Abrissbirne. Vielleicht hätte Stefan nicht so leichtsinnig erwähnen sollen, dass jener Standort des THW nach 30 Jahren eingestampft und verlegt werden soll. Die Garagentore für die neuen Einsatzfahrzeuge seien zu niedrig, und vor allem aber fehle eine Frauenumkleide… bevor es jedoch zur endgültigen Verwüstung dieser Liegenschaft kam, bediente man sich eines bewährten Tricks aus der artgerechten Haltung von Kleinkindern, um sie aus der Spielecke zu kriegen: man servierte uns warmes Essen! Tatsächlich verwöhnten sie uns mit Lasagne und reichten Getränke und Orangen-Sorbet dazu. Jackpot!


Zum Dank überreichten wir den sympathischen Ehrenamtlern ein Vereinstrikot mit spezieller Widmung, quasi zur symbolischen Aufnahme als Ehrenmitglied.


Nach kurzem Fotoshooting und herzlicher Verabschiedung traten wir den Rückweg an und zu eben diesem Zweck in die Pedale. Mit frischem Schwung stratzten wir ums Himmelmoor zurück und beließen es bei 52 km. Ein zuvor erwogener Abstecher zwecks synchronen Eisverzehrs entfiel infolge stark gesunkener Nachfrage. Schließlich erwartete uns ja noch eine Leckerei – der köstliche Butterkuchen aus der legendären Backstube des Thomas W., den wir im plötzlich vollsonnigen Hof vor unserem Vereinsheim genießen konnten.


Ein perfekter Ausklang für eine, dank Matthias, erneut ganz besondere Tandemtour.


Vielen Dank, Matthias & allen Piloten!!!!


Jo

Wie das Tandem zu seinem Namen kam

Von Bernd W.


Manch einer mag sich wohl schon gefragt haben, warum unsere zweisitzigen Fahrräder ausgerechnet den Namen „Tandem“ tragen. Vielleicht hat man auch schon von Gleit- oder Fallschirmen für zwei Personen gehört, oder von Kutschen, bei denen zwei Pferde hinter- und nicht nebeneinander angespannt werden. Immer taucht das Wort „Tandem“ auf. Genauso wie bei den Achsen unseres großen Anhängers, die nicht an den Enden des Fahrzeugs, sondern dicht beieinander in der Mitte angeordnet sind. Daneben gibt es noch eine Lernmethode, bei der zwei Menschen mit unterschiedlichen Muttersprachen dem jeweils anderen die eigene beibringen. Und noch zu anderen Gelegenheiten kommt dieses Wort vor. Wir ahnen schon, dass es etwas mit „zwei“ und „hintereinander“ zu tun hat, wissen aber nicht, woher das Wort kommt und was es bedeutet.


Also schlagen wir mal in Wörterbüchern uns bekannter neuzeitlicher Sprachen nach. Da finden wir ganz ähnliche Ausdrücke, ohne dass wir genaueres in Erfahrung bringen können. Aber wenn so viele heutige Sprachen dieses Wort kennen, muss es vielleicht aus einer älteren, nicht mehr so gebräuchlichen stammen. Wie wär’s mit Latein?


Da finden wir was: 


tandem…………endlich, schließlich, in Fragesätzen noch


Wir lesen noch, dass dieses Wort eine rein zeitliche Bedeutung hat. Jetzt sind wir so schlau wie zuvor! Was hat das nun mit unseren Tandems zu tun? Wir überlegen, ob es Beispielsätze gibt, die unserem Verständnis auf die Sprünge helfen. Da gab’s doch einen, der so tolle Reden halten konnte. Richtig, Cicero! Der sagte 64 v. Chr. im Senat zu Catilina (der war so eine Art Trump des Altertums):


Quo usque tandem abutere, Catilina, patientia nostra!


Wie lange noch, Catilina, wirst du unsere Geduld missbrauchen!


Mit unserer Geduld ist es jetzt auch am Ende. Das passt doch überhaupt nicht zu unseren Fahrrädern!


Wir brauchen jetzt erst einmal eine Pause zur Erholung. Die kann gern etliche hundert Jahre dauern. Und bloß weit weg von Rom! Wie wär’s mit den spleenigen Engländern? So zu Queen Victorias Zeiten oder einiges davor? Wir stellen uns mal die grüne, leicht hügelige Landschaft vor. Da gibt es Felder und Wiesen mit Mauern drum herum und zwischen den Mauern Straßen, enge Straßen (die sind wohl heute noch so eng, weswegen das Land vielleicht auch England heißt). Jetzt kommt da ein alter Landarzt des Wegs um einen Patienten zu besuchen. Er fährt in einem kleinen, offenen zweirädrigen Wagen und einem Pferd davor (kaum jünger als der Arzt). Ihm entgegen nähert sich ein Mensch, gerade dem Jünglingsalter entwachsen, Angehöriger des Geld- oder gar des Blutadels in einem ganz ähnlichen Gefährt, ein wenig prunkvoller gewiss und mit zwei edlen Rossen bespannt (in heutiger Zeit müssten wir da schon an einen Porsche oder wenigsten an ein Cabriolet denken). Wir stellen uns jetzt mal vor, wie die Vorbeifahrt ablaufen könnte, wenn die zwei Pferde in üblicher Art nebeneinander angespannt wären, was wegen der Enge der Straße sicher in ein Chaos münden würde. Was für ein Glück, dass die beiden Tiere hintereinander gehen.


Wir kommen zurück zum jungen Fahrer. Nicht allein, dass er dem Adel entstammt, nein er ist auch an einer der ehrwürdigen Universitäten von Oxford oder Cambridge eingeschrieben. Wir fragen mal nicht, was er studiert; auf jeden Fall ist Theologie dabei, denn bis in Darwins Zeiten ist eine akademische Karriere ohne profunde theologische Kenntnisse nicht denkbar. Nun liest der junge Teilzeittheologe gerade das Erste Buch Mose und nimmt sich Kapitel 2, Vers 18 zu Herzen. Er will aber nicht, dass ein höheres Wesen an seinen Rippen rumschnitzt. Also los und selber suchen! Hierzu ist natürlich ein flottes Gefährt, um junge Ladies zu beeindrucken, durchaus sinnvoll.


Wir gehen mal etwas voran in der Geschichte, und schon sitzt eine junge Dame neben dem Fahrer auf dem Bock. Da man sich noch nicht so lange kennt, beginnt man zunächst mit einem „small talk“, der sich auch in England nicht nur um das Wetter drehen muss. Nein, der Fahrer möchte seiner Begleiterin die Vorzüge erläutern, die es mit sich bringt, wenn man in Anbetracht der engen Straßen die Pferde hintereinander anspannt. Und jetzt kommt die entscheidende Wendung. Wir glauben nicht, dass es aus Unkenntnis geschieht, sondern nehmen eher hormonelles Irresein an. Der Fahrer beschreibt die Anspannart mit den Worten „at length instead of side by side“, was wohl soviel wie „der Länge nach statt Seite an Seite“ heißen soll, sich darüber hinwegsetzend, dass „at length“ eigentlich nur eine zeitliche Bedeutung hat und mit „schließlich“ oder „endlich“ zu übersetzen wäre. Der junge Mann versteigt sich noch weiter und stellt jetzt seine Sprachkenntnisse heraus. Er beschreibt das Anspannen mit dem lateinischen Wort „tandem“, was zwar die korrekte Übersetzung des englischen „at length“ ist, aber gleichzeitig auch diesem Wort eine falsche Bedeutung im Sinne von „hintereinander“ gibt. Wahrlich eine schöne Geschichte.


Vielleicht waren es aber auch nur ein paar englische Studenten ohne junge Damen, aber mit reichlich Cider, die mit sprachreformerischem Ansatz loszogen und im linguistischen Straßengraben landeten. Und weil wir uns heute keine Pferde mehr leisten können, sind wir aufs Rad gestiegen und strampeln „hintereinander“ oder „at length“ oder eben „tandem“.


Aus dem Vereinsleben

Alljährlich lockt Borstel-Hohenraden

mit Mehlbüddeln zu Frühjahrsparaden.

Es gibt die bekannten süßen Varianten

sowie die pikanten - nur keine faden.


Jo


Kleine Anekdote am Rande — Aus aktuellem Anlass

Von Barbara H.


Wenn man versucht, das Wort „Mehlbüddel“ per Spracheingabe in seinen Text aufzunehmen, was ja aktuell schon mal sein kann, spielen die Algorithmen ein bisschen verrückt. Die Silben springen hin und her und die so genannte künstliche Intelligenz ist plötzlich gar nicht mehr so schlau. Anscheinend kennt sie sich mit traditioneller norddeutscher Esskultur nicht aus und es werden Begriffe wie „Mailbütel“ und „Mehlbüffel“ vorgeschlagen.

Selbst der nette Herr von Siri, den ja viele von uns Seheingeschränkten gerne mal zu Hilfe nehmen, kommt nicht klar mit den berühmten Riesenklopsen - vielleicht weiß ja ChatGPT Bescheid, bestimmt auch interessant, was da rauskommt. Wäre mal einen Versuch wert…


Hilfreich ist dann doch Ecosia, die Suchmaschine, die Bäume pflanzt. Hier das Ergebnis: Mehlbeutel…

Symbolfoto von einem Hirn. Die rechte Hälfte des Gehirns ist durch Elektronik ersetzt.

Maike Dwenger fragt ChatGPT: Was sind Mehlbüddel?


Antwort von ChatGPT:


Mehlbüddel sind norddeutsche Klöße.


"Mehlbüddel" ist eine regionale Bezeichnung für Klöße oder Knödel aus Mehlteig, die in Norddeutschland, insbesondere in Schleswig-Holstein, verwendet wird. Diese Klöße werden oft zu verschiedenen Gerichten wie Eintöpfen oder Fleischgerichten serviert.


Maikes Frage an ChatGPT nach einem Rezept für Mehlbüddel:


Antwort von ChatGPT:


Hier ist ein einfaches Rezept für Mehlbüddel:

Zutaten:

  • 250 g Mehl
  • 2 Eier
  • 1 Prise Salz
  • 125 ml Milch
  • 1 EL geschmolzene Butter

Anleitung:

Das Mehl in eine Schüssel sieben und in der Mitte eine Vertiefung machen.

Die Eier in die Vertiefung geben und mit einer Prise Salz vermengen.

Langsam die Milch hinzufügen und dabei ständig rühren, bis ein glatter Teig entsteht.

Die geschmolzene Butter unter den Teig rühren.

Wasser in einem großen Topf zum Kochen bringen und salzen.

Mit feuchten Händen kleine Klöße aus dem Teig formen und in das kochende Wasser geben.

Die Klöße ca. 15-20 Minuten kochen lassen, bis sie aufsteigen und sich fest anfühlen.

Mit einem Schaumlöffel herausnehmen und servieren.


Diese Mehlbüddel passen gut zu Fleischgerichten oder Eintöpfen. Guten Appetit!


…soweit ChatGPT! 

Das Rezept macht ja von der Handhabung her einen guten Eindruck - aber was würde Frau Ostermann vom Schützenhof in Borstel-Hohenraden dazu sagen? Sie würde die Hände über dem Kopf zusammenschlagen!


In diesem Jahr war viel von ChatGPT die Rede. Es geht hier um ein Computerprogramm, entwickelt vom US-amerikanischen Unternehmen OpenAI, das künstliche Intelligenz nutzt. Jeder kann die App unter: https://openai.com/chatgpt herunterladen und ein Gespräch mit dem Programm führen. ChatGPT lernt durch große Datensätze und nutzt maschinelle Lerntechnologien, daher wird auch oft von “machine learning” gesprochen. Ich habe es mal ausprobiert, um zu sehen, was es taugt… Es geht so...


Eine aufregende Tandemtour

Anfrage von Jan Klijn an ChatGPT: Hallo ChatGPT, könntest du einen Bericht schreiben über eine Tandemtour vom Tandemclub Weisse Speiche Hamburg e.V.? Die Tandemtour soll im schlechtem Wetter stattfinden und es soll auch noch etwas passieren, was zuerst mal nicht so schön ist. Teilnehmer sind unter anderem Tourenwart Ulli und Gerätewart Hans, die zusammen immer sehr gemütlich das letzte Tandemteam formen. Zudem soll ChatGPT bei irgendeiner Person auf dem Tandem im Mobiltelefon mitfahren und aus seiner Sicht die Geschichte erzählen.


Bericht über die Tandemtour des Tandemclub Weisse Speiche Hamburg e.V. bei schlechtem Wetter

Von ChatGPT


Datum: fiktiv

Tourenleitung: Ulli (Tourenwart) und Hans (Gerätewart)


Die Mitglieder des Tandemclub Weisse Speiche Hamburg e.V. ließen sich von widrigen Wetterbedingungen nicht abschrecken und begaben sich auf eine Tandemtour, die trotz des anfänglich schlechten Wetters zu einer unvergesslichen Erfahrung wurde. Unter den Teilnehmern befanden sich auch Ulli, der Tourenwart, und Hans, der Gerätewart, die gemeinsam das letzte Tandemteam bildeten und für gewöhnlich die Gemütlichkeit der Gruppe repräsentieren.


Die Tour begann mit grauem Himmel und leichtem Nieselregen, was die Stimmung jedoch nicht trübte. Die Mitglieder waren gut vorbereitet, mit Regenjacken und festem Schuhwerk ausgestattet, und die Vorfreude auf die gemeinsame Fahrt war spürbar. Unter den Teilnehmern befand sich auch ein besonderer Gast: ein Mobiltelefon mit ChatGPT an Bord.


Die Herausforderungen begannen, als ein plötzlicher Regenschauer die Gruppe überraschte. Die Stimmung sank, als die Radler nach Schutz suchten. Doch hier zeigte sich die wahre Stärke der Gemeinschaft. Ulli und Hans, als erfahrene Tourenleiter, improvisierten einen unerwarteten Zwischenstopp in einer nahegelegenen Scheune. Dort wurde kurzerhand eine kleine Rast eingelegt, bei der sich die Teilnehmer mit mitgebrachten Snacks stärkten und in fröhlichem Plausch die Launen des Wetters zu vertreiben versuchten.


Währenddessen entschied sich eine mutige Person, ChatGPT auf ihrem Mobiltelefon mit auf das Tandem zu nehmen. Virtuell begleitete die KI das Tandem und erlebte die Tour aus einer einzigartigen Perspektive. ChatGPT erzählte von der Gemeinschaft, der trotzigen Freude der Teilnehmer trotz des Wetters, und dem Zusammenspiel zwischen Ulli und Hans, die auf dem Tandem eine beeindruckende Synchronizität zeigten.


Die Stimmung verbesserte sich allmählich, als der Regen nachließ und die Gruppe ihre Fahrt fortsetzte. Die Tandemtour wurde zu einer wahren Erfahrung von Gemeinschaft und Durchhaltevermögen. Am Ende des Tages kehrten die Radler mit Schlammflecken auf den Hosen, aber mit strahlenden Gesichtern, zum Ausgangspunkt zurück.


Diese Tour bei schlechtem Wetter wird sicherlich als eine der denkwürdigsten in die Geschichte des Tandemclub Weisse Speiche Hamburg e.V. eingehen, und sie zeigte, dass wahre Freude nicht von Sonnenschein abhängig ist, sondern von der Gemeinschaft und der gemeinsamen Leidenschaft für das Tandemfahren.

Anfrage von Jan Klijn an ChatGPT: Kannst du bitte einen Limerick über den Tandemclub Weisse Speiche Hamburg e.V. schreiben?



Limerick

Von ChatGPT


Es gibt in Hamburg, so fein,

den Tandemclub, stets dabei'n.

Ulli und Hans, im Duo so fein,

touren gemütlich, immer allein.

Weisse Speiche, gemeinsam im Sonnenschein!


Der Tandemclub mit Infostand im UKE

Von Ulli Kudlek 


Im Rahmen der Woche des Sehens fanden im Oktober im UKE verschiedene Veranstaltungen zu Themen der Sehbeeinträchtigung statt. Erstmals sollten dort Sportarten für Sehbeeinträchtigte vorgestellt werden. Dazu wurde auch der Tandemclub eingeladen. Und so konnten wir mit einem kleinen Informationsstand im Foyer des UKE-Hauptgebäudes den Tandemclub präsentieren. Mit dabei war auch der FC St. Pauli mit seiner Abteilung Blindenfußball.


Weitere Sportveranstalter waren leider nicht vertreten. Wie das für die Veranstaltung zuständige UKE-Inklusions-team mitteilte, wurde die Veranstaltung zu kurzfristig angesetzt, so dass man keine weiteren Sportanbieter gewinnen konnte, und auch die öffentliche Bekanntmachung dafür sei „zu spät“ erfolgt.

Übersichtsfoto von der Veranstaltung. In der Mitte ein Modell eines Augens, das größer ist als ein erwachsener Mensch. Das Auge guckt in unsere Richtung. Eine Frau in weißer Kittel erzählt etwas an eine Gruppe Kinder. Die Kinder sitzen auf dem Boden. Direkt neben dem Auge sieht man - wenn man gut guckt - den Banner vom Tandemclub.

Entsprechend ruhig war es auch an unserem Infostand. Wir konnten dann auch nur einige wenige Interessenten bei uns begrüßen und informieren. Dennoch hat es uns viel Spaß gemacht, den Tandemclub im UKE zu präsentieren.


Wie die Veranstaltungsleitung zusagte, will man - sofern es eine Neuauflage im kommenden Jahr gibt - Sportanbieter frühzeitig einladen.


Interessant fand ich das begehbare Augenmodell, dass dort ebenfalls ausgestellt wurde. Das beigefügte Foto gibt einen kleinen Eindruck davon.

Eine U-Bahn Fahrt mit kleinen Hindernissen

Von Arno Sander


"Arno, kommst Du auch nächsten Donnerstag zum Klönabend der Weißen Speiche ins Baris?“, fragt Rudi mich nach der Abradeltour. „Ich bin dabei und kann Dich vom Bahnhof abholen“, antworte ich. Der Weg über die große Kreuzung am Ernst Deutsch Theater zu unserem türkischen Stammlokal Baris ist für Rudi mit dem weißen Stock allein kaum zu bewältigen. Wir verabreden uns deshalb U-Bahn Mundsburg pünktlich um 18:00 Uhr. Rudi arbeitet im „Dialog im Dunkeln“ und kommt direkt von der Arbeit. Mit der U1 vom Meßberg bis zur Lübecker Straße, dann noch zwei Stationen bis Mundsburg. Die beiden Bahnsteige in Mundsburg liegen seitlich der Gleise je Fahrtrichtung. Ich erwarte Rudi pünktlich auf dem richtigen Bahnsteig.



Mein Handy klingelt kurz nach 18:00 Uhr: „Hallo Arno, tut mir leid, ich verspäte mich. Ich sitze jetzt in der S-Bahn und bin am Berliner Tor.“ Das Telefonat wird unterbrochen. Seltsam denke ich, dann steigt Rudi wohl am Berliner Tor in die U-Bahn und wird gleich da sein. Nach 6 Minuten kommt eine SMS bei mir an: „Ich bin jetzt S-Bahnhof Hasselbrook.“ Ist Rudi zu weit gefahren? Nach weiteren 15 Minuten wird mir langsam kalt. Kurz bevor ich zum Handy greife, kommt der nächste Anruf von Rudi: „Ich bin jetzt in Barmbek und komme gleich mit der U-Bahn.“ - „Wo sitzt Du, vorne oder hinten im Zug?“, frage ich. Ich höre Rudi laut im Zug fragen: “Wo bin ich hier, vorne oder hinten?“. Nach einer Schweigeminute antwortet wohl jemand und Rudi sagt: “Ich bin in der Mitte!“. Nach 5 Minuten verlässt wieder einmal ein Zug den Bahnhof Mundsburg und ich sehe Rudi auf dem gegenüberliegenden Bahnsteig. Natürlich, er kommt ja aus Barmbek – hatte ich nicht bedacht. „Ich komme gleich rüber!“, rufe ich Rudi über die Gleise zu. Mit 30 Minuten Verspätung erreichen wir hungrig und durstig das Baris und werden freudig von den anderen Tandemclub-Mitgliedern begrüßt.


Was war passiert? Rudis Starthaltestelle „Meßberg“ wird barrierefrei ausgebaut und ist deshalb momentan gesperrt. Der alternative Bus zum Hauptbahnhof hat Verspätung und steckt dann im Stau fest. Ein von Rudi angeforderter Mitarbeiter der Bahnhofsmission am Hauptbahnhof begleitet ihn zur S-Bahn. Da Rudi den unübersichtlichen Bahnhof „Berliner Tor“ nicht kennt, fährt er zum vertrauten Bahnhof Barmbek und kommt von dort mit der U-Bahn. Eine Baustelle und schon läuft alles anders, wenn man nicht sehen kann. Dank Handy, Bahnhofsmission und Mitreisenden haben wir alles gut hinbekommen.


… übrigens, der Klönabend ist an jedem ersten Donnerstag im Monat ab 18:00 Uhr im Restaurant Baris, Lerchenfeld 48. 


Das ist an der Ecke Lerchenfeld/Hamburger Straße, direkt gegenüber der U3 Haltestelle Mundsburg.


Praktische Information: Bitte um Anmeldung bei Hans Hoesen, Telefon 040 870 64 41


Komm doch auch mal zum Klönschnack vorbei - auch ohne Anmeldung möglich.


Nachlese — Zukunftsworkshop am 4. März 2023

Unter dem Titel „Zukunftsworkshop“ hatte der Vorstand zu einem Arbeitstreffen eingeladen. Es ging dabei darum, in gemeinsamen Gesprächen Wege in eine gesicherte Zukunft unseres Vereins zu finden. Mitglieder und Freunde sollten die Möglichkeit haben, daran mitzuwirken. Über 20 Mitglieder sind dieser Einladung gefolgt und trafen sich an einem Samstagnachmittag im Betriebssportverband in der Wendenstraße.


Nach einer kurzen Begrüßung und Einführung wurden u. a. diese Themen erörtert und Ideen dazu entwickelt:


  • Werbung und Öffentlichkeitsarbeit
  • Mitglieder und Piloten
  • Begleitfahrzeug
  • Vorstand und Vereinsführung


Die Diskussionen fanden in vier Kleingruppen mit unterschiedlichen Themen statt. Um die Themen zu vertiefen und um sich mit einem anderen Thema zu befassen, wechselten die Teilnehmer mehrfach die Gruppe. Die Gesprächsrundenleiter notierten die wesentlichen Diskussionsergebnisse auf Karteikarten und stellten sie am Schluss im Plenum vor.


Im Ergebnis unseres Treffens konnte eine Vielzahl von neuen Vorschlägen zusammengetragen werden. Gleichzeitig wurden auch bereits bekannte und bewährte Maßnahmen genannt, die in Zukunft auch weiterhin fortgesetzt werden sollten.


Nach dem Motto „Zehn neue Ideen sind gut - eine neue durchgeführte Idee ist besser!“ kommt es nun auch auf die Umsetzung von erfolgsversprechenden Ideen an.


Dazu werden - wie in allen gemeinnützigen Vereinen - „helfende Hände“ gesucht, die Aufgaben selbstständig übernehmen können oder an einer Mitarbeit interessiert sind. So hatten sich dankenswerterweise auch einige TeilnehmerInnen spontan bereit erklärt, an Einzelprojekten mitzuarbeiten.


Für weitere Aufgaben werden aber noch Freiwillige gesucht. Falls du also Zeit und Lust hast, deine Kompetenzen in den Tandemclub einzubringen oder auch mal etwas Neues dazulernen möchtest, melde dich doch einfach beim Vorstand.

 

Ulli Kudlek

Sportlicher Marktplatz „Bewegung macht Spaß“ - Der Tandemclub auf dem Alsterdorfer Markt

Von Arno Sander


Am 8. Juni 2023 hat sich unser Verein auf dem „Sportlichen Marktplatz Alsterdorf“ der Öffentlichkeit präsentiert. Der Veranstalter „Sport und Inklusion“ im Verbund mit der Evangelischen Stiftung Alsterdorf stellte uns einen Tisch, Stühle und ein großes Partyzelt zur Verfügung. Unser Anliegen war, unseren Verein auch in diesem Bereich bekannt zu machen. Dafür fanden sich mehrere Mitglieder zusammen, die im 2-Stunden-Rhythmus unseren Stand betreuten. Der am Platz befindliche Inklusionsfahrradladen „Alsterspeiche“ transportierte netterweise zwei unserer Tandems zum Veranstaltungsort. Unser Plan: mit Interessenten Gespräche zu führen und Probefahrten zu machen. 

Das Foto zeigt ein den Marktkram vom Tandemclub. Da die Sonne scheint und die Plastic Zeltdecke rot ist, scheint der ganzen Marktkram etwas rötlich. Drei Vereinsmitglieder stehen und sitzen hinter dem Tisch mit Infomaterial.

Alle Teilnehmenden waren bester Laune bei dem schönen Wetter. An den Ständen gab es viel zum Mitmachen für die Besucher. Jeder Teilnehmer bekam dafür einen Aufgabenzettel mit Aktivitäten, die an jedem Stand abgestempelt wurden. Unsere Aktivität war natürlich eine Fahrt auf dem Tandem. Unsere beiden Tandems waren gut ausgelastet. Manchmal standen die Probefahrer sogar Schlange. Die zum Teil geistig eingeschränkten Probanden wurden von uns gefahren oder geschoben. Es war eine große Freude für die Mitfahrenden, wenn sie stolz wieder am Ziel ankamen. Das hat auch uns Spaß gemacht.


Dank unserer engagierten Standbetreuer konnte die Arbeit des Tandemclubs in vielen Gesprächen vorgestellt werden.

Zwei Nachrufe werden aus Datenschutzgründen und aus Respekt für die Verstorbenen nicht online veröffentlicht. Wendet euch für diesen beiden Texte bitte an speichenspiegel@tandemclub.de.

Aus Bernds Backstube — Hanseaten

Rezept von Bernd-Rainer H. und Ausarbeitung durch Maike Dwenger


das Rezept zur Pietzmoor-Wanderung, ausprobiert und für gut befunden von Maike.


Aus300 g fein gesiebtem Mehl

150 g weicher Butter

150 g Zucker

1 Ei

1 Vanillezucker

etwas Zitronenabrieb

1 Prise Salz

einen schönen glatten, weichen und geschmeidigen Teig kneten.


In Folie einschlagen und für eine Stunde im Kühlschrank ruhen lassen. Dann auf bemehlter Arbeitsfläche ca. 3mm dünn ausrollen und Kreise ausstechen.


Bei 180 Grad Ober-Unterhitze 10 - 12 Min. backen und abkühlen lassen. 


Für den Guss gibt es mehrere Möglichkeiten.


  1. Fertiges Fondant nach Anweisung.
  2. oder Puderzucker mit etwas Eiklar 
  3. oder Puderzucker mit etwas Zitrone
  4. oder Puderzucker mit etwas Milch

zu einem Brei verrühren und die eine Kekshälfte damit bestreichen. Für die andere Hälfte den restlichen Guss mit roter Lebensmittelfarbe einfärben.


Die Kekse müssen gut durchtrocknen, bis man sie in einer Dose aufbewahrt.


Bernd wünscht uns viel Spaß beim Backen und empfiehlt, sie schnell zu essen, bevor sie weg sind - dann könnte sich auch eine Dose erübrigen!

Die Deadline für Artikeln für den Speichenspiegel 2024/2025 ist 1. Dezember 2024. Wir freuen uns über zahlreiche Artikeln und Fotos.

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